Fraunhofer-Institut für Zerstörungsfreie Prüfverfahren

Ziel der wissenschaftlichen Untersuchungen des saarländischen Fraunhofer-Instituts für Zerstörungsfreie Prüfverfahren  (IZFP) ist die Entwicklung von neuen Monitoring-Verfahren für Mauerwerke und Stahlbauwerke, die keine Schäden am Bauwerk hinterlassen. Die Forschungen werden seit 2017 am Beispiel Camphausen durchgeführt und von der RAG-Stiftung gefördert.

Wir sehen uns den ehemaligen Bergbauregionen aufgrund ihrer Montangeschichte in besonderer Weise verpflichtet und fördert daher unter anderem den Erhalt von Industriekultur. Da historische Bergbauanlagen aufgrund ihres Alters Mängel in der Bausubstanz oder Statik aufweisen können, die nicht von außen sichtbar sind – vor allem an Standorten der Wasserhaltung – sind spezielle Prüfverfahren nötig, die das Bauwerk nicht zerstören. Das Fraunhofer IZFP  hat sich dieser Herausforderung angenommen und erforscht seit 2017 mit unserer Unterstützung verschiedene Methoden.

Der Standort Camphausen eignet sich dabei in zweifacher Hinsicht: Zum einen dient der im Eigentum der RAG Aktiengesellschaft stehende Standort als Blaupause für weitere Untersuchungen vergleichbarer Bergbaudenkmäler an Ruhr und Saar. Zum anderen ist Camphausen ein wichtiger Wasserhaltungsstandort der RAG Aktiengesellschaft. Erkenntnisse können unmittelbar in die langfristige Standorterhaltung einfließen sowie mögliche Restaurierungsmaßnahmen im Rahmen der montanhistorischen Denkmalpflege unterstützen.

Eine Methode, um mit elektromagnetischen Wellen den Untergrund zu untersuchen, ist das Georadar. An der Standmauer Camphausen wurden dafür zwei Antennen (200 MHz und 400 MHz) verwendet, um bis zu neun Meter in der Tiefe Informationen z. B. über Hohlräume oder Einschlüsse zu sammeln.


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