RAG-Stiftung beweist Robustheit und Resilienz in herausfordernden Zeiten

  • Jahreserfolg mit 347 Millionen € auf stabilem Niveau
  • Zahlungen für Ewigkeitsaufgaben bei 247 Millionen €
  • Alle Verpflichtungen vollumfänglich erfüllt

Essen, 6. Juni 2023. Das weiterhin durch die Folgen der Corona-Pandemie und zusätzlich durch den Krieg in der Ukraine geprägte Jahr 2022 ist für die RAG-Stiftung trotz aller Herausforderungen gut verlaufen. Der Vorstand der RAG-Stiftung stellte heute im Rahmen des Presse-Jahresgesprächs der Stiftung auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein in Essen die Zahlen des Geschäftsjahres 2022 vor und gab einen Ausblick auf das laufende Jahr. Die Einnahmen der Stiftung konnten auf stabilem Niveau gehalten werden. Die Zahlungen für Ewigkeitsaufgaben sanken erneut.

„Die schwerwiegenden Auswirkungen des Konfliktes in der Ukraine bekommen wir alle zu spüren. Die RAG-Stiftung macht da keine Ausnahme“, machte Bernd Tönjes, Vorstandsvorsitzender der RAG-Stiftung, zu Beginn des Presse-Jahresgesprächs deutlich. „Die gute Nachricht ist: Unter diesen schwierigen Vorzeichen hat die Stiftung einmal mehr Robustheit und Resilienz bewiesen. 2022 war für die RAG-Stiftung ein finanziell zufriedenstellendes, ein gutes Jahr. Dies sagen zu können, ist angesichts der schwierigen Gesamtsituation, alles andere als selbstverständlich.“

Der Jahreserfolg der RAG-Stiftung lag mit 347 Millionen € zwar deutlich unter dem durch Sondereffekte geprägten, außerordentlich guten Vorjahreswert (Vorjahr: 665 Mio. € einschließlich Sondereffekt aus Verkauf von Evonik-Anteilen in Höhe von 261 Mio. €). Er lag jedoch rund 93 Millionen € über dem Planwert. Tönjes: „Die Belastbarkeit eines Geschäftsmodells zeigt sich gerade in Krisenzeiten. Wir haben auch im krisengebeutelten Jahr 2022 ein Ergebnis erzielen können, das die Trag- und Krisenfestigkeit des Stiftungsmodells eindrucksvoll untermauert.“

Die Zahlungen für Ewigkeitsaufgaben sanken 2022 um 17 Millionen € auf rund 247 Millionen € (Vorjahr: 264 Mio. €). Zudem konnte Anfang 2023 ein besonderer ökologischer Meilenstein erreicht werden, an dem die RAG im Zuge der Umsetzung des Grubenwasserkonzeptes im Ruhrgebiet einen entscheidenden Anteil hat. Nach 100 Jahren wurde die Emscher Anfang 2023 nicht nur abwasser-, sondern auch wieder grubenwasserfrei. Damit kam ein Jahrhundert-Projekt zu einem erfolgreichen Abschluss.

Lag das Stiftungsvermögen Ende des Jahres 2022 noch bei 16,8 Milliarden € (Vorjahr: 21,3 Mrd. €), steigerte es sich zuletzt per Ende April 2023 um eine halbe Milliarde € auf 17,3 Milliarden €. Dieser Positivtrend war insbesondere auf die relativ gute Entwicklung des Evonik-Aktienkurses zurückzuführen. Finanzvorstand Dr. Jürgen Rupp unterstrich dabei: „Die entscheidende Größe ist nicht die Höhe unseres Gesamtvermögens. Die entscheidende Größe ist und bleibt, dass wir ausreichend Erträge generieren, die uns die Erfüllung all unserer Verpflichtungen erlauben. Die Stiftung ist deshalb auch in schwierigen Zeiten erfolgreich, weil sie diversifiziert über alle Anlageklassen und verteilt auf die verschiedenen Wirtschaftsräume weltweit aufgestellt ist.“ Die Herausforderungen im laufenden Geschäftsjahr bezifferte der Vorstand insgesamt als weiterhin zahlreich. „Das Ergebnis sehen wir aber nicht gefährdet“, so Dr. Rupp.

Mit Blick auf ihre Förderaktivitäten in Bildung, Wissenschaft und Kultur bewies die RAG-Stiftung erneut sowohl Verlässlichkeit als auch Flexibilität. 32 Millionen € wurden im Jahr 2022 für Projekte verausgabt, die den Menschen in den ehemaligen Steinkohlenbergbauregionen zugutekommen. Der Schwerpunkt liegt unverändert auf der Bildungsförderung. Auch im Zeitraum 2023 bis 2027 sind Fördermittel von 32 Millionen € jährlich eingeplant und geben sowohl der Stiftung als auch den Fördernehmern die notwendige Planungssicherheit in unruhigen Zeiten. „Ende 2023 werden wir erstmals seit Bestehen der Stiftung die 200-Millionen-€-Marke an Fördergeldern überschritten haben. Dann werden insgesamt 210 Millionen € in Projekte geflossen sein, die nachhaltig Wirkung entfalten“, sagte Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Mitglied im Vorstand der RAG-Stiftung und zuständig für die Ressorts Personal und die Förderbereiche Bildung, Wissenschaft und Kultur. Flexibilität und anpackendes Handeln waren unterdessen mit Blick auf den Krieg in der Ukraine sowie das schwere Erdbeben in der Türkei und in Syrien gefragt. „Hier konnte die RAG-Stiftung mit einem Sonderbudget von 2 Millionen € helfen, die akute Not der Menschen abzumildern“, so Bergerhoff-Wodopia.  

In Anbetracht der vielen Herausforderungen, die im Zuge von „Zeitenwende“ und Klimakrise zu bewältigen seien, hob Bernd Tönjes abschließend hervor, sei es eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, diesen zu begegnen. Für die Stiftung heiße das auch, die eigene Ausrichtung auf nachhaltiges Handeln weiter zu intensivieren. Längst habe sich das Thema zu einem harten Wettbewerbsfaktor entwickelt.

Mit Blick in die Zukunft formulierte Tönjes folgende Erwartung: „2022 war für uns alle ein schwieriges Jahr. Aber es war eines, aus dem wir besser hervorgegangen sind. Das ist auch meine Erwartung an 2023.“

Pressekontakt

Sabrina Manz  
Leiterin Presse und Öffentlichkeitsarbeit der RAG-Stiftung

sabrina.manz(at)rag-stiftung.de 

+49 201 378 3366

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