RAG-Stiftung erfüllt Auftrag zuverlässig trotz anhaltend herausforderndem Umfeld

  • Zahlungen für Ewigkeitsaufgaben bei 288 Millionen €
  • Jahreserfolg in Höhe von knapp 1 Milliarde €
  • Förderbudget auf 35 Millionen € erhöht

Essen, 2. Juli 2025. Die RAG-Stiftung hat unter herausfordernden Rahmenbedingungen weiter an der Robustheit und Widerstandfähigkeit ihres Portfolios gearbeitet. Ihren Auftrag konnte die RAG-Stiftung auch 2024 zuverlässig erfüllen und sich weiter wetterfest machen. Dies berichtete der Vorstand der Stiftung heute im Rahmen des Presse-Jahresgesprächs auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein in Essen. Die Zahlen des abgelaufenen Geschäftsjahres standen dabei ebenso im Fokus, wie die Entwicklungen im laufenden Geschäftsjahr. 

„In konjunkturell schwierigen Zeiten gilt: Wir können die Rahmenbedingungen nicht ändern, aber wir können alles tun, um uns gut darauf einzustellen und damit umzugehen. Damit haben wir nicht erst 2024 begonnen. Wir planen mit langem Blick und das zahlt sich aus“, betonte Bernd Tönjes, Vorstandsvorsitzender der RAG-Stiftung, heute im Rahmen des Presse-Jahresgesprächs in Essen. Trotz anhaltender Turbulenzen an den Märkten weltweit konnte die Stiftung einen Jahreserfolg von 965 Millionen € erzielen (Vorjahr: 394 Mio. €). Bereinigt um den Sondereffekt des Verkaufs eines Aktienpakets von Evonik im Mai 2024 im Wert von 513 Millionen € überstieg der Jahreserfolg 2024 den Planwert von 376 Millionen € noch immer um 76 Millionen €. Somit konnte rund eine Milliarde € der Rückstellung für Ewigkeitslasten zugeführt werden, die sich abzüglich der Ausgaben im Jahr 2024 auf nunmehr rund 9,8 Milliarden € belaufen. 

Das Vermögen der Stiftung nahm im Vergleich zum Vorjahr um 0,5 Milliarden Euro ab und betrug zum Ende des Jahres 2024 17 Milliarden € (Vorjahr: 17,5 Mrd. €). Gemessen an der Heftigkeit der Turbulenzen in der Welt und an den Märkten fiel dieser Rückgang jedoch moderat aus und konnte teils bereits wieder aufgeholt werden. „Auch für die Zukunft rechnen wir mit einer hohen Volatilität der Märkte“, betonte Tönjes. „Wir konzentrieren uns deshalb auf drei Maximen: Erstens auf die fortschreitende Diversifizierung unserer Kapitalanlagen. Zweitens auf die Verringerung von Komplexität in unseren strategischen Beteiligungen. Und drittens auf die weitere Schärfung unserer Renditeziele zu vertretbaren Risiken. Kurz: Unser strategischer Dreiklang lautet: Diversifizierung – Fokussierung – Performance.“ 

Für die Ewigkeitsaufgaben verausgabte die Stiftung im Jahr 2024 288 Millionen € (Vorjahr: 266 Mio. €). Der Anstieg um rund 20 Millionen € war wie bereits im Vorjahr überwiegend auf weiter gestiegene Energiekosten zurückzuführen. Seit Ende des deutschen Steinkohlenbergbaus summieren sich die von der Stiftung getragenen Ausgaben für Ewigkeitslasten zum Stichtag 31.12.2024 mittlerweile auf rund 1,7 Milliarden €. „Die Mittel zur Erfüllung unserer Aufgaben wollen Jahr für Jahr aufs Neue verdient werden. Das gelingt uns seit 2019 absolut zuverlässig. Unsere Einnahmen liegen in Summe konstant über den Ausgaben – daran haben auch die Krisen der vergangenen Jahre nichts geändert“, so Dr. Jürgen Rupp, Finanzvorstand der RAG-Stiftung. Insgesamt investierte die Stiftung im vergangenen Jahr über 700 Millionen € in ihre Kapitalanlage. „Die Diversifizierung unseres Anlageportfolios ist und bleibt ein strategisches Ziel, um das Stiftungsmodell nachhaltig wetterfest zu machen. Wir stellen uns auch weiterhin auf herausfordernde Zeiten ein, denen wir unsere gewachsene Stärke entgegensetzen“, so Rupp. 

Im Bereich der Förderung von Bildung, Wissenschaft und Kultur konnte die RAG-Stiftung im Jahr 2024 erneut 32 Millionen € einsetzen. Sie geht mit ihren Förderaktivitäten in bewährter Art und Weise drängende Herausforderungen unserer Zeit an, darunter Demokratieförderung, die Bekämpfung sozial bedingter Ungleichheit im Bildungssektor und Einsamkeit bei Jugendlichen sowie die Abmilderung des Fachkräftemangels mit einem Fokus auf MINT-Kompetenzen. „Unsere Fördernehmer kennen uns als verlässlichen Partner. Das schätzt auch unser Kuratorium. Dessen Mitglieder haben daher im vergangenen Jahr einer Erhöhung unseres Förderbudgets zugestimmt: Jährlich 35 Millionen € werden ab 2025 bis zunächst 2027 in die Förderung von Bildung, Wissenschaft und Kultur fließen“, berichtete Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Mitglied im Vorstand der RAG-Stiftung und verantwortlich für das Ressort Personal sowie die Förderaktivitäten der Stiftung. „Dies ist ein bedeutsamer Schritt und Ausdruck des Vertrauens unseres Kuratoriums in die Förderarbeit der Stiftung. In unruhigen Zeiten bedeutet das vor allem ein Stück notwendige Stabilität für unsere Fördernehmer“, hob Bergerhoff-Wodopia hervor. 

„Unter Druck entstehen Diamanten“, resümierte Tönjes. „Der Druck, der ausgehend von den Turbulenzen an den Weltmärkten auch auf uns und unserem Anlageportfolio lastet, ist und bleibt hoch. Aber er treibt uns an, kontinuierlich besser zu werden.“  Dabei betonte er: Die neue Regierung müsse nun zügig die notwendigen Rahmenbedingungen schaffen, damit die Wirtschaft, Deutschland und Europa insgesamt zu neuer Stärke finden können. 

Pressekontakt

Sabrina Manz  
Leiterin Presse und Öffentlichkeitsarbeit der RAG-Stiftung

sabrina.manz(at)rag-stiftung.de 

+49 201 378 3366

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