Italienische Pyramidenpappel
Ein Balance-Akt zwischen Himmel und Erde: Die Pyramidenpappel, auch Säulenpappel genannt, wächst bis zu 30 Meter hoch. Ihre Äste ragen gen Himmel, ihre tiefen Wurzeln verbinden sie mit der Erde. In vielen Kulturen steht sie für Veränderung, Erneuerung und Wachstum. Die aus Italien stammende Züchtung kam um 1760 nach Deutschland und ziert heute unzählige Gärten und Parkanlagen. Gerade im Ruhrgebiet erfreute sie sich schnell großer Beliebtheit, denn sie ist eine der wenigen Baumarten, die sich in Zeiten der Schwerindustrie mühelos der ungünstigen Umgebung anpasste. Da sie schnell wächst, dient sie seit Jahrhunderten als Schutzpflanze für überschwemmungsgefährdete Standorte.

Italienische Pyramidenpappel (Populus nigra ‘Italica’)
Familie: | Weidengewächse, Salicaceae |
Verbreitung: | Züchtung, Südeuropa, Vorderasien und Nordafrika |
Größe: | 25 – 30 Meter hoch, 3 – 4 Meter breit |
Lebensdauer: | bis zu 50 Jahre |
Ansprüche: | Sonne, wärmeliebend und windresistent, krankheitsanfällig für Pilzinfektionen |
Boden: | frische bis feuchte, nährstoffeiche Böden |
Mehrwerte: | Gestaltungselement für den urbanen Raum, 4 Bienenarten sind auf die Pollen der Schwarzpappel angewiesen |
Ein Revier der Pioniere
Ob Frühzeit, Mittelalter oder Gegenwart – das Ruhrgebiet wechselte vielfach sein Gesicht: vom Siedlungsgebiet germanischer Stämme bis hin zu einer Metropole; ein modernes europäisches Zentrum für Industrie, Dienstleistung und Kultur und der fünftgrößte Ballungsraum Europas. Den Grundstein dafür legten eine Reihe von Pionieren des industriellen Steinkohlenbergbaus, unter ihnen Franz-Haniel, Friedrich Grillo oder William Thomas Mulvany. Ihre Stärke: unternehmerische Fertigkeiten und das Erkennen von unternehmerischen Chancen.
Diesen Gründergeist in die Zukunft zu tragen, ist wichtiger Treiber der industriellen Transformation. Die RAG-Stiftung, die im Rahmen ihrer Finanz- und Beteiligungsstrategie selbst ein vitales Interesse am Zugang zu erfolgreichen Start-ups und zukunftsweisenden Innovationen hat, brachte 2022 das Innovations- und Gründungszentrum BRYCK an den Start. Mit heute über 140 Start-ups und 1700 Mitarbeitenden nutzt BRYCK die Vernetzung von Unternehmen, Wissenschaft, Forschung und Lehre, um junge Unternehmerinnen und Unternehmer von einer vielversprechenden Idee zur marktgängigen Innovation voranzubringen.
Anlass der Pflanzung
Ein Innovationszentrum mit internationaler Strahlkraft aufzubauen, das zum Anziehungspunkt für Tech-Talente und Start-ups aus ganz Europa wird – nichts weniger hat sich die im Januar 2025 gegründete BRYCK Startup Alliance vorgenommen, zu der neben BRYCK und der RAG-Stiftung auch die Universitäten Duisburg/Essen, Bochum und Dortmund sowie der Initiativkreis Ruhr gehören. Die Pyramidenpappel ist der neuen Allianz gewidmet, die im Ruhrgebiet geschmiedet wurde.