Studienkompass

Das Projekt „Studienkompass“ unterstützt Oberstufen-Schülerinnen und -Schüler aus Familien ohne akademischen Hintergrund bei der Studien- und Berufsorientierung. Die Jugendlichen werden drei Jahre lang begleitet: zwei Jahre vor dem Abitur sowie bis zum Ende des ersten Jahres an der Hochschule oder in der Ausbildung.

Soll ich nach dem Abi studieren? Und wenn ja, was und wo? Und was muss ich dabei beachten? All das sind Fragen, die sich viele junge Menschen vor ihrem Abschluss stellen. Jugendliche aus Familien ohne akademischen Hintergrund stehen jedoch vor der zusätzlichen Herausforderung, dass ihre Eltern keine eigenen Hochschulerfahrungen weitergeben können.

Genau dort setzt das Projekt „Studienkompass“ an. Es wurde 2007 auf Initiative der Accenture-Stiftung, der Deutsche Bank Stiftung und der Stiftung der Deutschen Wirtschaft gegründet. Das Programm unterstützt Schülerinnen und Schüler aus Familien ohne akademischen Hintergrund dabei, sich ihrer eigenen Stärken bewusst zu werden und den Bildungsweg einzuschlagen, der am besten zu ihnen passt.

Dafür können sie ein umfassendes und zeitgemäßes Förderangebot nutzen – wie etwa Gruppencoachings, digitale Lernformate oder eine Smartphone-App zur individuellen Studien- und Berufsorientierung. Die dreijährige Begleitung setzt zwei Jahre vor dem Abitur an und unterstützt die Jugendlichen – ergänzt durch ein Mentorenprogramm – bis zum Ende des ersten Jahres an der Hochschule oder in der Ausbildung. Rund 3.200 junge Menschen haben das Programm bundesweit bereits erfolgreich absolviert. Im Jahr 2021 konnte es durch die Förderung der RAG-Stiftung erstmalig im Ruhrgebiet umgesetzt werden.

Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Mitglied des Vorstands der RAG-Stiftung, hält fest: „Durch das Ende des Steinkohlenbergbaus sind im Ruhrgebiet viele Bildungs- und Ausbildungschancen weggefallen, insbesondere auch für Jugendliche aus nicht-akademischen Elternhäusern. Durch die Unterstützung der RAG-Stiftung konnte der Studienkompass 2021 erstmalig auch im Ruhrgebiet umgesetzt werden. Auf Grund der erfolgreichen Pilotierung und des großen Bedarfs an guter Bildungsförderung haben wir beschlossen, das Projekt auszuweiten und vergeben 2022 noch einmal 30 zusätzliche Plätze. Insgesamt können damit dann rund 50 Jugendliche an dem Programm teilnehmen. Wir sind von der Förderung überzeugt, denn das Projekt bietet den jungen Talenten die Möglichkeit, den Bildungsweg zu finden, der durch ihre Interessen und Talente bestimmt wird, nicht durch ihre soziale Herkunft. Sie erlernen die notwendigen Kompetenzen, diesen Weg selbstbestimmt zu gehen und bekommen das Rüstzeug für die erfolgreiche Berufsorientierung in einer immer stärker digital geprägten Welt. So leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag für mehr Chancengerechtigkeit im Ruhrgebiet.“

Weitere Infos zum Projekt gibt es auf studienkompass.de .


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