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Ver­antwortung

Nachhaltigkeit angelegt im Stiftungszweck

Für die privatrechtliche RAG‐Stiftung ist eine verantwortliche Unternehmensführung in der Balance wirtschaftlicher, ökologischer und sozialer Nachhaltigkeitsanforderungen Grundvoraussetzung, ihren originären Stiftungsauftrag zu erfüllen. Die Finanzierung der Ewigkeitsaufgaben aus dem deutschen Steinkohlenbergbau verpflichtet auf langfristige Entscheidungshorizonte, die das Wohl heutiger und künftiger Generationen gleichermaßen umfassen.

Neben der ökologischen Wertbeiträge, die die RAG-Stiftung insbesondere in den Bereichen Grubenwasserhaltung, Poldermaßnahmen und Grundwasserreinigung erbringt, schafft sie über ihre Förderaktivitäten auch sozialen Mehrwert. Damit setzt sie wichtige Impulse für eine nachhaltige Transformation rund um die ehemaligen Zechenstandorte.

Mit ihren Aktivitäten zahlt die RAG‐Stiftung auf die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals, SDG) ein und orientiert sich bei der Weiterentwicklung ihrer Aktivitäten an diesen Zielen.

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Integration von Nachhaltigkeit in Kernprozesse

Zur Weiterentwicklung der eigenen Prozesse und Abläufe unterhält die RAG-Stiftung einen strukturierten Erfahrungsaustausch mit anderen Stiftungen, strategischen Finanzpartnern und dem Management der Beteiligungsunternehmen, in die sie investiert ist. Das wachsende Wissen um Steuerungshebel, Wirkungszusammenhänge und Best-Practices der Nachhaltigkeit nutzt die RAG-Stiftung auch im Bereich von Beteiligungsmanagement und Kapitalanlagestrategie, einschließlich entsprechender Chancen- und Risikobewertungen. Ausgangspunkt dafür ist immer die ökonomische Sinnhaftigkeit im Sinne der zur Erfüllung des Stiftungszwecks benötigten Renditen.

Die RAG‐Stiftung behandelt ökologische und soziale Risiken immer auch als potenzielle Finanzrisiken, die es fortlaufend zu identifizieren, zu monitoren und zu bewerten gilt. ESG‐Kriterien sind in die klassische Finanzanalyse integriert. Das umfasst auch die Evaluierung möglicher Kosten‐ oder Reputationsrisiken, wie sie sich etwa aus verzögerten Genehmigungsverfahren im Zusammenhang mit der Bewältigung der Ewigkeitsaufgaben ergeben können.

Verantwortung als gute Eigentümerin und Investorin

Als gute Eigentümerin nutzt die RAG‐Stiftung ihre Einflussmöglichkeiten im Rahmen bestehender Beteiligungen aktiv. Dazu zählen je nach Beteiligungsgrad die Übernahme von Aufsichtsratsmandaten, der Dialog mit dem Management sowie die Stimmrechtsausübung auf Hauptversammlungen.

Für viele der Unternehmen, in die die RAG‐Stiftung investiert ist, ist Nachhaltigkeit ein wichtiger Wachstumstreiber. Insgesamt ist das Beteiligungsmanagement darauf ausgerichtet, Potenziale aus entsprechenden Megatrends weltweit zu nutzen und mit Prosperität, qualifizierten Arbeitsplätze und öffentlichen Einnahmen für die Region zu verbinden.

Als verantwortliche Investorin orientiert sich die RAG‐Stiftung an den Principles for Responsible Investment (PRI) von UN Environment Programme und UN Global Compact. Das bedeutet im Einzelnen, dass die RAG‐Stiftung

 

  • ESG‐Themen in Analyse‐ und Entscheidungsprozesse einbezieht,
  • ESG‐Aspekte in der Investitionspolitik und in der Praxis als aktive Anteilseignerin berücksichtigt,
  • die investierten Unternehmen und Körperschaften zu einer angemessenen ESG‐Berichterstattung anhält, Akzeptanz und Umsetzung der Prinzipien Verantwortlichen Investierens unterstützt und fördert,
  • mit anderen verantwortlichen Investoren zusammenarbeitet und
  • über Aktivitäten und Fortschritte auf diesem Weg Bericht erstattet

Die RAG‐Stiftung führt im Bereich ihrer Kapitalanlagen regelmäßige ESG‐Abfragen bei relevanten Fondsmanagern durch und berücksichtigt Ausschlusskriterien in der Asset‐Auswahl. Wo Abweichungen von der zugrundeliegenden Investitionspolitik sichtbar werden, gilt die Devise Engagement vor Divestment. Bevorzugt werden Investitionen angestrebt, die neben einer angemessenen Rendite auch gesellschaftliche bzw. ökologische Zielsetzungen verfolgen. In der eigenen Offenlegungs‐ und Berichtspraxis geht die RAG‐Stiftung über das gesetzlich vorgeschriebene Niveau hinaus. 

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Die RAG-Stiftung hat im Rahmen ihrer Finanz- und Beteiligungsstrategie auch ein vitales Interesse am Zugang zu erfolgreichen Start-ups und zukunftsweisenden Innovationen. Ziel ist, potenzielle Investments möglichst frühzeitig zu identifizieren und zu entwickeln. Das Augenmerk liegt auf dem Ruhrgebiet, das als Ballungsraum mit zahlreichen Unternehmen und einer einzigartigen Hochschullandschaft besondere Chancen und Synergien für Neugründungen bietet. Um das entsprechende Ökosystem zusätzlich zu beleben, hat die RAG-Stiftung im Jahr 2022 das Innovations- und Gründungszentrum BRYCK  an den Start gebracht, an dem sie gegenwärtig mit 80 Prozent beteiligt ist. Im Herzen der Essener Innenstadt nutzt BRYCK die enge Vernetzung von Unternehmen, Wissenschaft, Forschung und Lehre, um junge Unternehmerinnen und Unternehmer auf ihren ersten Schritten von der vielversprechenden Idee zur marktgängigen Innovation voranzubringen. Drei Cluster stehen im Fokus: Medizin und Gesundheit, Chemie und Materialwirtschaften sowie Logistik und Wasserstoffwirtschaft. Als Querschnittsthemen ziehen sich Digitalisierung und Nachhaltigkeit durch alle von BRYCK geförderten Gründeraktivitäten. 

Zukunft in den Nachbergbau­regionen fördern

Nachhaltige Transformation und sozialer Wandel haben in den ehemaligen Bergbau­­regionen an Ruhr, Saar und in Ibbenbüren einen besonderen Stellenwert. Die RAG-Stiftung gestaltet diesen Wandel mit und setzt Impulse für Innovationskraft und Zukunftsfähigkeit. Vieles davon strahlt weit über die Region hinaus und hat Modellcharakter für den Industriestandort Deutschland insgesamt.

In ihrer Verantwortung für die Folgen des Nachbergbaus trägt die RAG‐Stiftung dazu bei, kommenden Generationen eine intakte und lebenswerte Umwelt zu hinterlassen. Oberste Priorität bei den Ewigkeitsaufgaben haben der Trinkwasserschutz im Zuge der Grubenwasserhaltung, Poldermaßnahmen und Grundwasserreinigung. Förderaktivitäten und daraus erwachsene eigene Leuchtturmprojekte der RAG‐Stiftung in Bildung, Wissenschaft und Kultur flankieren Entwicklung und Wandel in den Nachbergbauregionen. Damit schlägt die RAG‐Stiftung eine Brücke zwischen wertvollen Traditionen des Bergbaus und wesentlichen Zukunftsanforderungen. Besonderes Augenmerk liegt auf Chancengerechtigkeit, Teilhabe und Zugang zu Bildung. Bei allen Bildungsengagements (mit Ausnahme von Schul‐ bzw. Jahrgangsprojekten) berücksichtigt die RAG‐Stiftung Quoten zwischen 30 und 50 Prozent zur Frauenförderung.

Mit der Förderung von Wissenschaft und Forschung im Bereich des Nachbergbaus leistet die RAG‐Stiftung einen wertvollen Beitrag, das Wissen rund um Umweltschutz und Wassermanagement auf dem neusten Stand der Forschung weiterzuentwickeln. Forschungsergebnisse zu Themen wie nachhaltiges Wassermanagement, Emissionsschutz, zirkuläre Wertschöpfung oder Umweltmonitoring werden mit anderen Institutionen geteilt und auf vielfältige nationale wie internationale Anwendungen übertragen.

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Im Großen wie im Kleinen vorbildlich handeln

Auch in den eigenen Abläufen und Prozessen nimmt die RAG‐Stiftung ihre ökologische und soziale Verantwortung umfassend wahr und fördert kontinuierliche Verbesserungen im Großen wie im Kleinen. Seit 2017 hat die RAG‐Stiftung ihren Sitz auf dem UNESCO‐Welterbe Zollverein in Essen. Der Neubau wurde mit der höchsten Zertifizierung der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen in Platin ausgezeichnet. Sämtliche eingesetzte Materialien wurden neben gesundheitlichen und energetischen Aspekten auch unter dem Aspekt ihrer Kreislauffähigkeit ausgewählt.

Insgesamt hat sich die RAG‐Stiftung das Ziel gesetzt, die Notwendigkeit von Druck und Versand von Publikationen in jedem Einzelfall kritisch zu hinterfragen. Ende 2022 hat das zu dem Entschluss geführt, künftig auch den jährlichen Geschäftsbericht ausschließlich digital vorzuhalten. Für die Erstellung von Druckerzeugnissen arbeitet die RAG‐Stiftung mit lokalen Druckereien zusammen, die eine klimaneutrale Produktion anbieten. Von der Geschäftsausstattung bis zu Publikationen kommen Papiersorten aus verantwortlichen Quellen zum Einsatz (FSC‐Zertifizierung/EUEcolabel/Nordic‐Swan‐Ecolabel). Streuartikel werden, wo immer möglich, in Deutschland/in der EU produziert und unter Berücksichtigung von ESG‐Kriterien eingekauft.

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