Jury des Schülerwettbewerbs „Förderturm der Ideen“ nominiert Finalisten im Ruhrgebiet und wählt Sieger in Ibbenbüren

Essen, 2. Mai 2019. 12 Teams aus dem Ruhrgebiet freuen sich über die Nominierung für die Finalrunde der bereits zweiten Auflage des erfolgreichen Schülerwettbewerbs „Förderturm der Ideen“. Sie überzeugten mit Vorschlägen zur Umgestaltung ihres Umfelds und mit Ideen für ein gutes Zusammenleben. Die Wettbewerbs-Jury unter der Leitung von Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Mitglied des Vorstands der RAG-Stiftung, und Schulministerin Yvonne Gebauer wählte für das Ruhrgebiet insgesamt 12 Projekte in vier Kategorien für die finale Online-Abstimmung aus. Ab dem 6. Mai entscheiden die Bürgerinnen und Bürger, welche Teams im Ruhrgebiet das Rennen machen. Aus den Wettbewerbsbeiträgen für Ibbenbüren benannten die Jurymitglieder bereits die beiden Gewinnerteams: Diese dürfen sich auf die Umsetzung ihrer Siegerideen mit bis zu 50.000 Euro freuen. Aus zahlreichen großen Städten im Revier und aus Ibbenbüren haben sich insgesamt 22 Schulen beteiligt. Fast 50 Projekteinreichungen lagen der Jury zur Bewertung vor.

Die Jurorinnen und Juroren hatten bei ihrer Jurysitzung am 29. April eine schwierige Wahl zu treffen. Unter den Einreichungen sind beispielsweise Vorschläge für Treffpunkte verschiedener Generationen und Kulturen. Andere Projekte spiegeln aktuelle Anliegen der jungen Generation wider, z. B. das Thema Umweltschutz. Beeindruckt von den kreativen Ideen der Schülerinnen und Schüler, wählten sie schließlich die folgenden 12 Einreichungen in das Finale:

In der Kategorie „Lebenswerte Stadt“, Sekundarstufe I sind folgende drei Einreichungen nominiert:

  • Grüne Erholung: Das Team „Iraklion“ aus der 9. Klasse der Lessing-Schule in Bochum möchte den Wiebuschweg im Stadtteil Bochum Langendreer durch Begrünung, das Aufstellen von Mülleimern und selbst gestalteten Schildern aufwerten.
  • Fahrradstation 4.0: Das Team „Wir für Waltrop“ aus der 9. Klasse des Theodor-Heuss-Gymnasiums in Waltrop hat die Idee, eine solarbetriebene Fahrradstation inklusive Ladestation für E-Bikes und Smartphones am Spurwerkturm zu errichten.
  • Aeneas WLAN-Hotspot: Das Team „All4one“ aus der 8. Klasse des Franz-Haniel-Gymnasiums in Duisburg schlägt vor, einen Trinkbrunnen mit öffentlichem WLAN-Hotspot und einem Denkmal der griechischen Sagengestalt Aeneas aufzustellen.

In der Kategorie „Lebenswerte Stadt“, Sekundarstufe II stellen sich die folgenden Teams der Online-Abstimmung:

  • Himmlische Nacht: Die „Sterngucker“ aus der 12. Klasse der Gesamtschule Weierheide in Oberhausen wollen mit einer Sternguckerwarte mehr Besucher auf das Gelände der Zeche Sterkrade locken.
  • Smarte Laternen: Das Team „Licht bei der Nacht“ aus der 12. Klasse des Städtischen Mädchengymnasiums in Essen-Borbeck hat die Idee, den dunklen Schlosspark besser zu beleuchten und das Sicherheitsgefühl der Besucher durch einen Panikknopf zu stärken.
  • Radeln für die Umwelt: Das Team „The E-Bikes“ des Berufskollegs Ostvest in Datteln macht sich für eine E-Bike-Garage inklusive Verleih- und Ladestation stark.

In der Kategorie „Gute Nachbarschaft“, Sekundarstufe I sind diese Einreichungen im Finale:

  • Kreisender Austausch: Das Team „‚GLÜCK AUF!‘ WIR TREFFEN UNS!“ aus den Klassen 5.- 8. der Sekundarschule Rheinhausen in Duisburg möchte Begegnungskreise in der Stadt etablieren und dort unterschiedliche Aktivitäten wie Tanzen, Geschichten lesen oder Gesellschaftsspiele anbieten.
  • Cooler Container: Die „Movetainer“ der 7.-10. Klasse der Nelli Neumann Schule in Essen wollen einen Container mit unterschiedlichen Outdoor-Geräten installieren. Fahrräder, Cityscooter, Roller, GPS-Geräte, Ninja- und Slacklines sollen die Kinder im Stadtteil zu gemeinsamen Unternehmungen an der frischen Luft anregen.
  • „App“ ins Ruhrgebiet: Das Team „MLS“ aus der 8. Klasse der Martin-Luther-Schule in Hamm hat die Idee, eine „Augmented Reality“-App zu 25 Ankerpunkten auf dem Pfad der Industriekultur zu entwickeln.

Und in der Kategorie „Gute Nachbarschaft“, Sekundarstufe II wählte die Jury folgende Ideen aus:

  • Natürlich mit Köpfchen: Das Team „Lernspots im Grünen“ der Q2 des Beisenkamp-Gymnasiums in Hamm schlägt vor, eine Grünfläche zu einem „Lernspot“ mit Sitz- und Liegeflächen sowie Gruppentischen aufzuwerten.
  • Geschichte verbindet: „Die Übergänger“ aus der 12. Klasse des Heinrich-Heine-Gymnasiums in Oberhausen wollen mit einem neu gestalteten Weg, der die Geschichte Oberhausens erzählt, zwei Straßenseiten verbinden und Autofahrer zu mehr Rücksicht auffordern.
  • Historisches Herne: Das Team „Geschichtswerkstatt“ aus der EF und Q1 der Erich-Fried-Gesamtschule in Herne machen sich dafür stark, dass das Projektbüro der Geschichtswerkstatt „Unterm Förderturm der Zeche Lothringen“ und das Filmstudio für Zeitzeugen-Interviews weiter betrieben werden.

In Ibbenbüren wurden in diesem Schuljahr zwei Gewinner direkt von der Jury ausgelobt. Die beiden Siegerteams aus Ibbenbüren werden im Sommer im Rahmen einer feierlichen Siegerehrung bekannt gegeben und können sich dann jeweils über bis zu 50.000 Euro für die Umsetzung ihrer Projekte freuen.

Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Mitglied des Vorstandes der RAG-Stiftung und Juryvorsitzende, zeigte sich beeindruckt vom Ideenreichtum der Teams: „In der Jury hatten wir schwierige Entscheidungen zu treffen, denn es gab auch in der zweiten Wettbewerbsrunde viele gute Projektideen. Insbesondere die hohe Qualität der Ausarbeitung beeindruckte die Jury. Es wurden Modelle gebaut, detaillierte Skizzen angefertigt und umfangreiche Kostenpläne erstellt. Besonders gefallen hat mir, dass die Schülerinnen und Schüler bei ihrer Arbeit häufig bergmännische Werte wie Solidarität, Integration und Gemeinschaft aufgegriffen haben. Die Mühe hat sich gelohnt: Mit großem Engagement sind nachhaltige und inspirierende Ideen für die ehemaligen Bergbauregionen entstanden. Ich freue mich für die Ibbenbürener Siegerteams und drücke den Finalisten im Ruhrgebiet für die Abstimmung die Daumen!“

Die weiteren Jurymitglieder – darunter Vertreter aus Kultur, Wissenschaft und Jugend – brachten ihre Expertise in die Auswahl der Finalisten ein. Unter anderem hatten Leane Schäfer, Leiterin des Kunstmuseums Gelsenkirchen und Sprecherin der RuhrKunstMuseen, und Professor Hermann Josef Abs, Professor für Erziehungswissenschaften an der Universität Duisburg-Essen, einen Blick 4 für besonders einfallsreiche, innovative und soziale Projekte. Aber auch ein Repräsentant der Landeschülerinnenvertretung bereicherte als Vertreter der jungen Generation das Gremium.

Ministerin Yvonne Gebauer war begeistert von den vielseitigen Wettbewerbsbeiträgen: „Auch in diesem Jahr haben sich wieder viele junge Menschen Gedanken gemacht und spannende, kreative Ideen für die Gestaltung ihrer Heimat eingereicht. Solch ein gesellschaftliches Engagement ist vorbildlich und daher aller Ehren wert. Der Wettbewerb ‚Förderturm der Ideen' gibt Kindern und Jugendlichen die Chance, ihr Umfeld aktiv mitzugestalten und Verantwortung für die Zukunft zu übernehmen. Dieses Vertrauen in die junge Generation macht eine Region stark. Ich bin gespannt, welche Ideen sich in der Online-Abstimmung durchsetzen und wünsche den Finalistinnen und Finalisten schon jetzt viel Erfolg.“

Die 12 Finalisten aus dem Ruhrgebiet stellen sich nun vom 6. bis zum 27. Mai der öffentlichen Online-Abstimmung. Alle Bürgerinnen und Bürger sind dazu aufgerufen auf der Website ihre Stimme abzugeben. Die Finalisten sind den Themengebieten „Lebenswerte Stadt“ und „Gute Nachbarschaft“ zugeordnet und darin noch einmal nach Sekundarstufe I und II unterteilt. Die vier Siegerteams aus dem Ruhrgebiet werden dann im Sommer zusammen mit den Siegern aus Ibbenbüren im Rahmen einer feierlichen Siegerehrung gekürt.

Der Schülerwettbewerb „Förderturm der Ideen“, der erstmalig im Schuljahr 2016/2017 unter dem Dach von „Glückauf Zukunft!“ stattfand und auf große Resonanz stieß, war so erfolgreich, dass die RAG-Stiftung entschieden hat, diesen im Schuljahr 2018/2019 erneut durchzuführen. Sämtliche Schulen der Sekundarstufe I und II sowie alle Berufsschulen und Berufskollegs im Ruhrgebiet, Saarland und in Ibbenbüren waren bis Ende Februar aufgerufen, Ideen einzureichen, wie ihr Umfeld, ihr Stadtviertel, ihr Dorf attraktiver und gutes Zusammenleben gestaltet werden kann. Der Juryentscheid im Saarland fand am 17. April 2019 statt. Hier wurden ebenfalls zwei Siegerprojekte ausgewählt. Für die Umsetzung der besten Ideen stellt die RAG-Stiftung pro Projekt bis zu 50.000 Euro zur Verfügung.

Weitere Informationen zum Förderturm der Ideen und die Möglichkeit zur Online-Abstimmung finden Sie unter www.förderturm-der-ideen.de.

Die Jurymitglieder NRW (in alphabetischer Reihenfolge): 

Prof. Dr. Hermann Josef Abs 
Professor für Erziehungswissenschaft, Schwerpunkt Schulpädagogik, Universität Duisburg-Essen

Robert Balzer 
Vertreter der Landesschülerinnenvertretung NRW, Bezirksschülervertreter in Hagen

Bärbel Bergerhoff-Wodopia 
Seit 2012 Vorstand der RAG-Stiftung

Dr. Andrea Dittrich-Wesbuer 
Kommissarische Leiterin der Forschungsgruppe „Metropole und Region“, Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung

Yvonne Gebauer 
Ministerin für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen
Schirmherrin des Schulwettbewerbs „Förderturm der Ideen“ im Ruhrgebiet und in Ibbenbüren

Ulrike Nixdorff 
Schulamt der Stadt Duisburg

Leane Schäfer 
Leiterin des Kunstmuseums Gelsenkirchen
Mitgründerin und Sprecherin der RuhrKunstMuseen

Dorothee Streier-Laufs 
Lehrerin am Berufskolleg Stadtmitte in Mülheim an der Ruhr
Preisträgerin des TalentAwards Ruhr 2018

Christian Voss 
Stellvertretender Leiter von BILD NRW

Nadja Wallraff 
Mitarbeiterin der Westfälischen Hochschule
Ehemalige Fellow bei Teach First Deutschland gGmbH und Preisträgerin des TalentAwards Ruhr 2013

Pressekontakt

Sabrina Manz  
Leiterin Presse und Öffentlichkeitsarbeit der RAG-Stiftung

sabrina.manz(at)rag-stiftung.de 

+49 201 378 3366

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