Ausbildungsprojekt „Partizipation durch Ausbildung 4.0“ erfolgreich gestartet

Chancenbenachteiligten Jugendlichen dabei helfen, ihren Weg ins Berufsleben zu meistern: Das ist das Ziel des neuen Ausbildungsprojektes „Partizipation durch Ausbildung 4.0“ (PaduA) im Saarland.

Es soll junge Menschen in ein Ausbildungsverhältnis bringen und sie zum erfolgreichen Abschluss begleiten. Das Programm richtet sich auch an Jugendliche mit Migrationshintergrund. Nach dem Start im September dieses Jahres ist das Projekt vielversprechend angelaufen: Alle vorgesehenen Teilnehmerplätze sind besetzt.

16 Jugendliche starten nun im ersten Jahr eine außerbetriebliche Ausbildung und werden durch zusätzliche Stütz- und Förderangebote auf ihre Abschlussprüfung vorbereitet. Flankierend dazu erhalten 48 weitere Jugendliche, die sich aktuell noch in keinem Ausbildungsverhältnis befinden, eine intensive sozialpädagogische Betreuung rund um ihre berufliche Orientierung. Der Fokus liegt auf Berufsbildern, die heute von der Saarwirtschaft stark nachgefragt werden, wie Karosserie- und Fahrzeugbau, Lager und Logistik, Verkauf und Vertrieb sowie Tätigkeiten im Gastgewerbe oder im Gartenbau.

Wirtschafts- und Arbeitsministerin Anke Rehlinger sieht in dem Erfolg der Maßnahme ein wichtiges Signal für die Zukunft: „Wir lassen niemanden im Stich. Diejenigen, die Hilfe bei ihrem Start ins Berufsleben brauchen, bekommen sie auch. Mit diesem Projekt schaffen wir für Jugendliche, die es in ihrem Leben nicht immer einfach hatten, eine ganz konkrete Zukunftsperspektive, indem wir sie individuell dabei unterstützen, Barrieren zu überwinden. Gleichzeitig wirken wir damit auch dem Fachkräftemangel entgegen und sorgen dafür, dass den saarländischen Unternehmen qualifizierte Fachkräfte zur Verfügung stehen.“

Auf Initiative des saarländischen Arbeitsministeriums wurden zwei Hauptfinanzierer für das Projekt gewonnen: Insgesamt stehen rund 1 Mio. Euro zur Verfügung. Die Kosten teilen sich die RAG-Stiftung und das Jobcenter im Regionalverband Saarbrücken.

Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Mitglied des Vorstands der RAG-Stiftung, zu den Motiven der Stiftung für die Förderung des Projekts: „Der Steinkohlenbergbau hat traditionell zahlreichen, vor allem chancenbenachteiligten Jugendlichen verschiedene Bildungs- und Ausbildungsmöglichkeiten geboten. Dabei stand die besonders enge Betreuung und Anleitung der Jugendlichen stets im Vordergrund – sicher ein Erfolgsrezept und Markenzeichen der Ausbildung im Bergbau zugleich. Hieran knüpfen wir mit dem Projekt an.“ Deshalb unterstütze die RAG-Stiftung das hiesige Bildungsprojekt auch mit großer Überzeugung. „Ich wünsche den jungen Menschen, dass sie diese Chance für sich nutzen und damit in eine erfolgreiche selbstbestimmte Zukunft starten können“, so Bergerhoff-Wodopias Botschaft an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

„Die berufliche Ausbildung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist elementar für eine individuelle und unabhängige Zukunft junger Menschen“, so die Geschäftsführerin des Jobcenters im Regionalverband Saarbrücken, Marlene Redler, über das Projekt. „Ich bin sehr froh, dass wir als Jobcenter im Regionalverband Saarbrücken gemeinsam mit der RAG-Stiftung und dem Zentrum für Bildung und Beruf als Kooperationspartner ein zweiteiliges Unterstützungsangebot für unsere jungen Kundinnen und Kunden anbieten können. Sowohl mit der überbetrieblichen Ausbildung für 16 benachteiligte Jugendliche als auch durch die flankierende Beratung junger Menschen auf dem Weg zur Ausbildung verbinde ich ein vielversprechendes Angebot, Jugendliche mit unterschiedlichsten Unterstützungsbedarfen aktiv zu begleiten, um eine gute Ausgangsbasis für eine erfolgreiche Zukunft und somit eine dauerhafte Integration in den ersten Arbeitsmarkt zu ermöglichen.“

Das Zentrum für Bildung und Beruf Saar gGmbH (ZBB) in Burbach setzt die Fördermaßnahmen um. „Das Projekt ‚PaduA 4.0‘ hat besondere Bedeutung für das ZBB, weil hier die Ausbildung in anspruchsvollen Berufen verbunden wird mit der intensiven, niedrigschwelligen Ansprache von Jugendlichen im Vorfeld“, so Geschäftsführer Jürgen Quint. „Zusätzliches Ziel ist es, die Ausbildungsbeteiligung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund insgesamt zu erhöhen und den Erfolg durch die systematische Unterstützung vor und während der Ausbildung sicher zu stellen. Das Projekt bietet auch vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie einen konkreten Ansatz zur Transformation aus der Krise, um den Übergang von der Schule in den Beruf erfolgversprechend zu unterstützen.“

Pressekontakt

Sabrina Manz  
Leiterin Presse und Öffentlichkeitsarbeit der RAG-Stiftung

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