
Lithium aus Grubenwasser
Das Leibniz Institut für Neue Materialien untersucht in dem Projekt "Grubenwasser als Wertwasser: Lithium-Gewinnung mittels ionenselektiver Elektrochemie", wie das seltene Element Lithium aus Grubenwasser gewonnen und für Schlüsselindustrien wie die Automobilwirtschaft nutzbar gemacht werden kann.
- In Kooperation mit dem Leibniz Institut für Neue Materialien aus Saarbrücken
- Schwerpunkt: Nachbergbau
- Ziel: Erforschung der Lithium-Gewinnung aus Grubenwasser mittels ionenselektiver Elektrochemie
Das Abpumpen von Grubenwasser ist ein zentraler Bestandteil der Ewigkeitsaufgaben des deutschen Steinkohlenbergbaus. Doch mit dem Grubenwasser sind nicht nur Herausforderungen, sondern auch Chancen verbunden. So werden jedes Jahr rund 1.900 Tonnen Lithium, die im Grubenwasser gelöst sind, ungenutzt in die Flüsse im Ruhrgebiet und Saarland gepumpt. Ziel des Projekts ist es, daher zu erforschen, wie das seltene Element Lithium aus Grubenwasser gewonnen werden kann. Konkret wird in dem Projekt Grubenwasser mittels ionenselektiver Elektroden so behandelt, dass eine Aufkonzentration von Lithiumchlorid erfolgt, welches als Wertstoff für die Lithium-Gewinnung dient.

Die grundlegende Anwendbarkeit dieses Vorgehens ist bereits bestätigt worden. Das Projekt entwickelt diesen Ansatz weiter und führt zudem unter anderem wasserchemische Analysen durch, mit denen der reale Lithium-Gehalt an verschiedenen Grubenwasser-Standorten geprüft wird.
Die Chancen zu erforschen, die das Grubenwasser mit sich bringt, hat uns überzeugt.
Weitere Infos zum Projekt gibt es beim Leibniz Institut für Neue Materialien.
Bildnachweis "Auch interessant": THGA