Grundwasserreinigung
Überwachung und Reinigung: Maßnahmen zum Schutz unserer Trinkwasservorräte. Vom Grubenwasser zu unterscheiden ist der Begriff des Grundwassers. Gespeist wird es ebenfalls aus Regenwasser, das im Boden versickert, oder es dringt aus Seen und Flüssen in oberflächennahe Erdschichten ein. Dort fließt es durch Hohlräume im Untergrund und wird durch wasserundurchlässige Gesteinsschichten im Erdreich gehalten.
Wo unser Trinkwasser aus Grundwasserschichten entnommen wird, muss es strengsten Anforderungen verschiedener wasserrechtlicher Normen und Vorschriften genügen. Auch das Grundwasser wird in den Bergbauregionen deshalb als eine der Ewigkeitsaufgaben durch die RAG Aktiengesellschaft überwacht.
Auf ehemaligen Industrieflächen sind häufig Schadstoffe in den Boden gelangt, die das Erdreich verunreinigten. Vom Ende des 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts waren das insbesondere bei Kokereien und Nebengewinnungsanlagen – Schadstoffe wie Teer oder aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK, Benzol, Toluol, Xylol, Phenol).
Diese Kontaminationen führten über die Jahrzehnte an einigen Standorten auch zu einer Verunreinigung des Grundwassers. Je nach festgestelltem Ausmaß der Verunreinigungen wurde der Umfang der Monitoring- oder Sanierungsmaßnahmen nach jeder Zechenschließung im Abschlussbetriebsplan mit der Bergbehörde abgestimmt. Zahlreiche Rechtsnormen regeln das Vorgehen: neben dem Bundesberggesetz auch das Bodenschutz-, Wasser-, Immissionsschutz- und Naturschutzrecht sowie das Subventionsrecht.
Auf Flächen, die nachweislich verunreinigt sind oder auf denen Verunreinigungen dauerhaft zu befürchten sind, hat die RAG-Tochtergesellschaft RAG Montan Immobilien ein langfristiges Grundwassermonitoring installiert. Auf verunreinigten Arealen werden Boden und Grundwasser in der Regel gemeinsam saniert.