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Grubenwasserhaltung

Auch nach dem Bergbau-Ende notwendig: Pumpen des Grubenwassers. „Grube“ ist der alte bergmännische Ausdruck für ein Bergwerk, einen Abbaubetrieb unter Tage. Er stammt noch aus der Zeit, als die obersten Steinkohlenschichten aus Gruben unter freiem Himmel gefördert werden konnten. Grubenwasser ist nichts anderes als Regenwasser, das durch Risse und Spalten in die tiefliegenden Teile eines Bergwerks eindringt.

In modernen, teils bis in Tiefen von 1400 Meter und mehr vorangetriebenen Bergwerken braucht das Regenwasser natürlich einige Zeit auf seinem Weg nach unten. Doch langsam, aber sicher sickert es entlang von Gesteinsschichten und Klüften hinab in das sogenannte Grubengebäude. Darunter versteht man die senkrechten Schächte und die waagerechten Strecken – also die Querverbindungen, die zu den Abbaubetrieben führen – sowie alle weiteren von Menschen geschaffenen Hohlräume unter Tage.

Sammelte sich das Grubenwasser dort, drohte es in den aktiven Betrieben zum Beispiel empfindliche elektrische Anlagen lahmzulegen und gefährdete die Sicherheit der Bergleute. Hätte man nichts dagegen unternommen, wäre das Grubenwasser so lange gestiegen, bis kein Abbau mehr möglich gewesen wäre. Deshalb wurde es schon zu Zeiten des aktiven Bergbaus pausenlos aus den Grubengebäuden an die Oberfläche abgepumpt und dort schließlich in Bäche und Flüsse eingeleitet.

Das Grubenwasser versiegt natürlich auch nach Beendigung des Bergbaus nicht, sondern würde langsam ansteigen. Das fließende und steigende Wasser löst dabei im Gestein auch Sedimente und Mineralien, zum Beispiel Salze. Deshalb soll  der Kontakt mit höher gelegenen, trinkwasserführenden Schichten im Erdreich verhindert werden. Das Abpumpen und Regulieren des Grubenwassers bleibt in der ehemaligen Bergbauregion Ruhrgebiet also eine Aufgabe ohne Schlusspunkt – eine „Ewigkeitsaufgabe“.

Diese Aufgabe übernimmt die RAG Aktiengesellschaft mit ihrem Knowhow und ihren Fachleuten. Die Kosten dafür trägt die RAG-Stiftung.

Derselbe technische Aufwand, der im Ruhrgebiet betrieben wird, um Grubenwasser an die Oberfläche und dort zum Ablaufen in Fließgewässer zu befördern, ist an den ehemaligen Steinkohlenbergbau-Standorten im Saarland und in Ibbenbüren voraussichtlich nicht erforderlich. Dort besteht die Chance, eines Tages einen natürlichen Austritt des Grubenwassers direkt in die Saar beziehungsweise in Ibbenbüren in die Aa zu erreichen – also ohne Einsatz von Pumpen. Die Geländebeschaffenheit und die Lage der Trinkwasserreserven machen diese Lösung ohne technische Hilfe voraussichtlich an beiden Standorten möglich. Bevor der natürliche Austritt aber realisiert werden kann, müssen noch umfangreiche Untersuchungen gemacht und Genehmigungsverfahren durchlaufen werden, um alle denkbaren Risiken ausschließen zu können.

Poldermaßnahmen

Grundwasserreinigung